Profiltage vom 24. bis 26. Oktober 2022

Spätestens wenn man auf dem Weg durchs Schulhaus Polizistinnen und Kampfsportlern begegnet, weiß an der MDRS jeder: Es sind wieder Profiltage! An diesen drei besonderen Tagen hat der normale Lehrstoff Pause, stattdessen stehen Themen im Vordergrund, die auch lange nach der Schulzeit noch von Bedeutung sein werden, und zwar nicht nur für den einzelnen Schüler, sondern für die ganze Gesellschaft: Wie vermeide ich Müll und führe ein nachhaltiges Leben? Wie bleibe ich gesund? Welche Tagesstruktur gibt mir Halt und sorgt dafür, dass ich meine Ziele erreiche? Mit welchen Umgangsformen gelingt es mir, erfolgreich mit anderen Menschen zusammenzuarbeiten? Wie kann ich (auch negatives) Feedback geben, ohne zu beleidigen? Wichtige Fragen, die in Jahrgangsstufe 5 und 6 behandelt wurden, auch mithilfe von Filmmaterial des beliebten „Checker Tobi“.

Damit die Bewegung nicht zu kurz kam, ging es zwischendurch immer wieder in die Sporthalle. Danach war der Kopf frei fürs Kopfrechnen, dem bei den Fünfern immerhin eine ganze Doppelstunde gewidmet wurde, ebenso wie der dringend nötigen Leseförderung.
In den Genuss einer Lesung kamen die Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen.

Buchhändlerin Barbara Hennl-Goll hatte „Die schlimmste Klasse der Welt“ aus ihrer „Leseinsel“ mitgebracht und gab daraus amüsante Kostproben.

Ernster ging es bei den Siebenern zu: im Rahmen der Suchtprävention standen hier die Gefahren des Alkohols und des Rauchens auf dem Programm. Polizistin Stefanie Faulhaber hatte abschreckende Bilder aus ihrer täglichen Praxis mitgebracht, die den Jugendlichen die Folgen eines problematischen Umgangs mit den Drogen vor Augen führte.

Auch der neuen Droge „Smartphone“ wurde viel Aufmerksamkeit geschenkt. Schulsozialarbeiter Sebastian Köppe beleuchtete mit den Schülern die Chancen und Gefahren der Handynutzung. Mit Sicherheit war der ein oder andere überrascht, wieviel Zeit er dem neuen Medium widmet! Ein wacher und kritischer Umgang mit sozialen Plattformen ohne gegenseitiges Mobbing kam dabei ebenfalls zur Sprache.

Fürs körperliche Auspowern waren dann Heiko und Steven Jendrek vom Nhankido-Verein zuständig. Das sportliche Vater-Sohn-Duo brachte den Jugendlichen einige Basics der Selbstverteidigung bei, Körperspannung und damit einhergehendes Selbstbewusstsein inklusive!

In Stufe 8 nahm das Thema der Berufsfindung eine große Rolle ein. Hier wurden die Jugendlichen von Lehrern, aber auch älteren Schülern informiert, wie sie an einen Praktikumsplatz kommen. Konkrete Hilfe beim Formulieren eines Lebenslaufs gab es obendrein, und Berufsberaterin Christina Schürger von der Bundesagentur für Arbeit kam persönlich zu den Achtklässlern, um sie mit den aktuellen Regeln und Anforderungen des Arbeitsmarktes vertraut zu machen.
Seit nunmehr zwei Jahren unterhält Frau Schürger ein eigenes Büro in an der MDRS, das zweimal die Woche für Schüler und deren Belange geöffnet ist, so dass später aufkommende, weitere Fragen auch nach den Profiltagen noch unkompliziert und zeitnah besprochen und gelöst werden können.

Auch in den achten Klassen wurde auf den körperlichen Ausgleich zu so viel geistiger Arbeit geachtet: im Rahmen der Prävention und Gesundheitsförderung führte der Stundenplan bzw. Weg immer wieder auch in die Sporthalle, wo die Sportlehrer unter dem Stichwort „Bewegte Schule“ ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt hatten.
Herr Mario Roschig und Herr Sebastian Zeilfelder von der Barmer-Ersatzkasse standen den Neuntklässlern Rede und Antwort im Hinblick auf die auch in dieser Jahrgangsstufe im Vordergrund stehende Berufsfindung. Sie boten einen „Bewerber-Knigge“ an, um Fettnäpfchen und mögliche Stolpersteine beim so wichtigen ersten Eindruck zu vermeiden.
Ebenso erhielten die Schüler Tipps und Infos zur immer gängiger werdenden Onlinebewerbung und durften einen Einstellungstest durchlaufen.
Viel Zeit wurde außerdem auf die Durchführung der WBS-Projektarbeit verwendet.


(Abbildung: Die Klasse 6d bereitet ein gesundes Frühstück in der Schulküche zu.)

Bei den zehnten Klassen standen während der Profiltage auch einige weniger glamouröse Pflichttermine an; die SchülerInnen des Abschlussjahrgangs nutzten die Möglichkeiten eines maßgeschneiderten Ausnahmestundenplans, um zwei identische Klassenarbeiten in Englisch und Mathematik zu schreiben – sicher von Vorteil im Hinblick auf die Fairness der Jahresfortgangsnote!
Auch die anderen Bausteine standen ganz im Zeichen der bevorstehenden Abschlussprüfung: Es gab noch einmal zusätzliche Übungsstunden in den Hauptfächern („Deutsch-, Mathe-, Englisch-kompakt“) sowie Informationen zu den Prüfungen der Wahlpflichtfächer und zum Umgang mit Power-Point.


(Abbildung: Fingerspitzengefühl benötigt man beim Umgang mit der Nähmaschine.)

Zeit für Bewegung fand sich in der Turnhalle und bot die Möglichkeit, die verspannten Glieder neu zu ordnen und aufgestaute Energie abzubauen.
Am folgenden Tag ging‘s dann zurück in den Alltag, der jedoch noch ganz unter dem Eindruck der vielen Erlebnisse stand. In so manchen Klassen wurden aufgeworfene Fragen weiterdiskutiert und vertieft; vieles fand auch in den Tagen danach noch seinen Nachhall in interessanten Gesprächen und Diskussionen.


(Abbildung: Schulsozialarbeiter Sebastian Köppe hat den Siebtklässlern seinen „Anti-Mobbing-Koffer“ mitgebracht.)

Die Profiltage waren ihrem Namen einmal mehr gerecht geworden, indem sie den Blick geschärft hatten für so manches bedeutsame Detail. Daher darf man sich auch in den kommenden Jahren wieder auf diesen liebgewonnenen „Ausreißer im Kalender“ freuen!

PuC