Ein Zeichen setzen für den Frieden
Keine 99, sondern knapp 90 blaue und gelbe Luftballons stiegen am Morgen des 18.03.2022 gen Himmel auf, begleitet von den guten Gedanken zahlreicher Schülerinnen und Schüler der fünften bis siebten Klassen, die – stellvertretend für die gesamte Schulgemeinschaft der Marion-Dönhoff-Realschule – ein Zeichen setzen wollten gegen den in der Ukraine wütenden Krieg.

Die SMV, angeleitet durch die Verbindungslehrer Daniela Scherz und Hagen Koch, hatte zu dieser Aktion aufgerufen, und die Bereitschaft vonseiten der Schüler, mitzumachen, war riesig.

Wie groß das Gesprächsbedürfnis und die Solidarität mit den Ukrainern ist, wissen auch die Religions- und EthiklehrerInnen. Um den Schülerinnen und Schülern Raum für ihre Sorgen und Ängste zu geben, haben sie drei große Stellwände in der Aula aufgestellt, an denen die Jugendlichen selbstformulierte Wünsche, Gebete und Hoffnungen befestigen können.

Auch andere Lehrer und Fachschaften greifen die Befürchtungen und Unsicherheiten der Kinder auf – das Thema „Krieg und Frieden“ ist im Schulhaus allgegenwärtig, zumal die direkten Auswirkungen des Ukraineangriffs schon in Brühl angekommen sind: zwei ukrainische Flüchtlingskinder besuchen bereits den Unterricht an der MDRS!

Kein Wunder also, dass der Wunsch, zu helfen, groß ist: So wurde bereits ein Kuchenverkauf von der SMV durchgeführt, dessen Erlös für die Beschaffung von Schulmaterialien für ukrainische Kinder und Jugendliche verwendet werden soll. Zusätzlich wurden Spendengelder von den Klassensprechern für diesen Zweck eingesammelt.

Wer sich die Zeit nimmt, die zahlreichen Gedanken an den Stellwänden durchzulesen, der kann erahnen, wie betroffen die Not der ukrainischen Bevölkerung die Jugendlichen gemacht hat. Vielen ist erst jetzt bewusstgeworden, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist, sondern ein wertvolles Gut, das immer wieder aufs Neue verteidigt und gewahrt werden muss – nicht zuletzt mit Aktionen wie den oben beschriebenen.

Schulnamensgeberin Marion Gräfin Dönhoff, bestens vertraut mit dem Engagement gegen jegliche Form der Unterdrückung, wäre wohl sehr zufrieden mit dem Geist der jungen Generation!

PuC