Eine Schule ohne Rassismus – eine Schule mit Courage, das wollen wir sein
Seit Beginn des Schuljahres beschäftigt sich die SMV mit dem Siegel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Dieses Siegel wird von der Aktion Courage e.V. an Schulen verliehen, die sich gegen Rassismus stark machen. Das hört sich doch gut an!, dachten wir uns. Leah O´Callaghan war als Schülersprecherin die treibende Kraft und so haben wir uns auf den Weg gemacht, Ideen gesammelt, mit vielen Leuten gesprochen, einen Paten gesucht und gewerkelt.
Wir hatten uns vorgenommen, auch in diesem Jahr wieder einen Nachmittag für Flüchtlingskinder zu organisieren, Spenden für das Kinderhospiz zu „erarbeiten“, einen Antimobbing- und Antirassismustag durchzuführen.
Die benötigten 70% Zustimmung aller Schulbeteiligten haben wir weit übertroffen und konnten uns damit endlich für dieses Siegel bewerben.
Unser größtes Projekt war eine Skulptur für das Schulhaus, die zeigt, dass uns das Thema am Herzen liegt und wir gegen Ausgrenzung jeglicher Art sind. Wir holten uns Michael Fuchs zur Unterstützung – ein Künstler aus der Umgebung. Viele Hände packten viele Stunden mit an: Ideen wurden gesammelt und verworfen und neu gesucht, Metall wurde gebogen, Schilder gesägt, Begriffe gefräst, Kontinente geformt.
(von links nach rechts: Lilli Tremmel, Lisa Sold, Max Peter, Leah O'Callaghan)
Noch fehlte aber ein Pate, eine Person aus dem öffentlichen Leben. Als der Moderator und Redakteur Max Peter von Radio Regenbogen / Radio Regenbogen 2 uns seine Zusage gab, waren wir nicht nur glücklich, sondern auch ein großes Stück weiter auf unserem Weg. Am 15.5.2017 erhielten wir endlich die Zusage, dass wir uns ab jetzt „Schule ohne Rassismus – eine Schule mit Courage“ nennen dürfen.
Die Schülersprecherinnen Leah O´Callaghan und Lisa Sold interviewten mit Lilli Tremmels Hilfe Max Peter über sein Leben als Radiomoderator und seine Vorstellungen als unser Pate. Ein kurzer Ausschnitt ist hier zu lesen oder als Zusammenfassung auf unserem Youtube-Kanal anzuschauen.
Weshalb bist du Moderator geworden?
Ich habe schon als kleines Kind gerne moderiert und mit meiner Schwester oder Kumpels fiktive Shows kreiert und war da schon immer der Moderator. Viel später hatte ich dann Glück, bei Radio Regenbogen ein Praktikum zu bekommen. Dort habe ich dann mein Volontariat gemacht und plötzlich hatte ich sonntagabends meine erste Show.
Wieso Radio Regenbogen und kein anderer Sender?
Radio Regenbogen ist ein Radiosender, der in ganz Baden Württemberg bis runter in die Schweiz zu hören ist und den es schon seit fast 30 Jahren gibt. Ich bin mit ihm aufgewachsen. Schon als kleines Kind hörte man den Sender bei den Eltern. Außerdem hat Radio Regenbogen das Hauptstudio in Mannheim. Da ich ein sehr heimatverbundener Mensch bin und mit dem Sender aufgewachsen bin, war das für mich eine super Option.Jetzt habe ich die Möglichkeit, den neuen Sender Radio Regenbogen2 mit aufzubauen. Das ist sehr spannend und man kann seine Kreativität laufenlassen.
Wie stehst du zu Rassismus?
Rassismus ist etwas, was ich wirklich verachte. Das beinhaltet Ausgrenzung, Mobbing, Diskriminierung, Gewalt und viele negativ belastete Begriffe. Ich dulde Rassismus nicht in meinem Alltag, nicht in meinem Freundeskreis und auch so, wenn ich es mitbekomme. Ich finde es einfach widerwärtig.
Was erwartest du als Pate unserer Schule?
Ich erwarte, dass wir ab jetzt immer regelmäßig im Dialog sind, über das, was ihr macht und über das, was wir mit Radio Regenbogen / Radio Regenbogen2 dazu beitragen können. Ich wünsche mir, dass wir gemeinsam Ideen sammeln, kreative Dinge durchsetzen und gemeinsam ein Zeichen gegen Rassismus setzen und mutig sind Courage zu zeigen. Aus dem Hockeybereich gibt es dazu einen tollen Satz: Das Wir ist immer stärker als das Ich.
Hast du schon Ideen, wie du uns mit Radio Regenbogen unterstützen kannst?
Ich möchte euch, euer Projekt und eure Schule mit Radio Regenbogen „on air“ bringen. Da ich aus der Medienbranche komme, weiß ich außerdem, dass man mit kleinen Videoclips eine unglaubliche Wirkung erzielen kann. Sie müssen aber kreativ gestaltet und gut konzipiert sein. Und dabei möchte ich euch helfen. Ich hoffe, dass wir zusammen mit beiden Wegen Menschen aufrütteln und diese erkennen, dass das Projekt eine gute Sache ist.