Zimmerwetterprojekt in der 5a (Fr, 17.03.2023)

Schülerinnen und Schüler, die mit Jacken und Mützen auf ihren Stühlen saßen?

Fast fühlte man sich an Coronatage erinnert!  Doch diesmal lag’s nicht am Lüften, dass sich die Kälte im Klassenzimmer breitmachte, sondern an Alexandra Syrbe, die mit ihrer spektakulären Nebelmaschine für viel Dampf und Aufmerksamkeit sorgte!

Das Vernebeln des Raumes stellte zweifellos das Highlight des sogenannten „Zimmerwetterprojekts“ dar, das Syrbe im Auftrag der KLiBA Heidelberg vor zwei Jahren an die Schulen der Rhein-Neckar-Region geholt hat. Entwickelt wurde es vom Regionalverband Umwelt Nord in Hamburg, und vieles, was sonst eher abstrakt ist, wird auf einmal am eigenen Leib erfahrbar, wenn an fünf Stationen in Kleingruppen und technisch bestens ausgestattet, verschiedenste Messwerte unter fachkundiger Anleitung ermittelt werden: Ist die Lufttemperatur an der Decke höher als am Fensterrahmen? Und wie sieht es mit der Oberflächentemperatur und der Luftfeuchtigkeit aus? Nach wie vielen Sekunden ist der Beschlag vom Spiegel verschwunden und wie lässt sich der Vorgang beschleunigen? Wie verändert sich der Co2-Wert, wenn das Fenster geschlossen, gekippt oder ganz offen ist?



Akribisch wurden alle Messwerte in vorgefertigte Tabellen eingetragen. Wer richtig gemessen hatte, der kam am Ende um eine Erkenntnis nicht herum: Richtiges Lüften bedeutet nicht, das Fenster über Stunden gekippt zu lassen, sondern eher stoßzulüften bei weit geöffnetem Fenster über mehrere Minuten. Schimmelpilze haben so kaum eine Chance mehr. Am Ende des Tages wurden die jungen Forscher mit einer Hausaufgabe entlassen: Mithilfe eines Hygrometers, den sie sich ausleihen durften, sollte die Luftfeuchtigkeit in verschiedenen Zimmern der eigenen vier Wände gemessen werden, beispielsweise in der Küche nach und vor dem Kochen oder aber im Schlafzimmer vor und nach dem Schlafen. Wertvolle Einsichten, die ihren Niederschlag durchaus im Geldbeutel finden, wenn die Nachwuchsforscher sie erst verinnerlicht haben! Denn wer hat schon Geld übrig zum „Verheizen“? Und so ist die Bilanz, die Lehrer und Gastgeber Thorsten Werner zieht, durchweg positiv: „Wenn nur zwei oder drei Schüler klimabewusster handeln in Zukunft, dann hat sich das Zimmerwetterprojekt schon gelohnt!“

PuC